Matthes
W E Y E R

Zeitschriftenartikel aus:
Theol. Arbeiten aus dem rhein. wiss. Predigerverein NF 9, 1907, 30-49

Matthes Weyer

ein Mystiker aus der Reformationszeit.

Von
Eduard Simons.

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Im Jahre 1579 erschien eine Erbauungsschrift mystischen Charakters in niederländischer Sprache, enthaltend Briefe und Sprüche des „von Gott hoch erleuchteten M. W.“1). Die Buchstaben auf dem Titelblatt werden in der Vorrede gedeutet: Matthes Weyer ist gemeint, „ein heimlicher Freund Gottes“. Erst nach seinem Tod, so berichtet die Vorrede, wurden die Briefe von etlichen Gutherzigen gesammelt und in ein Buch verfasst. Die Sprüche hat er selbst nicht geschrieben, sondern nur geredet. Er hatte aber unter seinem Hausgesinde einen gottesfürchtigen jungen Gesellen, unverheiratet, von edlem Geschlecht, Johan Spe, der schrieb alsbald treulich auf, was Weyer zu ihm und ändern Freunden geredet hatte und sagte von solcher heimlichen Aufzeichnung seinen Freunden erst auf seinem Totenbett. Die Einteilung der Sprüche in 3 Bücher rührt von Spe.

siehe auch:
RGG, 3. Auflage 1962, VI. Band, S. 1671/72

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